Hoplisoma adolfoi
Adolfo's Cory

Wissenschaftliche Klassifizierung
Schnellstatistiken
Aquarienbau-Informationen
Über diese Art
Grundbeschreibung
Detaillierte Beschreibung
Der Adolfo-Panzerwels ist eine faszinierende Süßwasserart, die in den langsam fließenden, typischerweise sauren Schwarzwasserflusssystemen Südamerikas beheimatet ist. Dieses natürliche Habitat gibt ihre idealen Aquarienbedingungen vor: gedämpfte Beleuchtung, weiches Substrat und eine strömungsarme Umgebung, die die ruhigen Gewässer, in denen sie leben, nachbildet. Ihre Einordnung als Bodenbewohner bedeutet, dass sie den größten Teil ihrer Zeit auf dem Aquarienboden verbringen werden. Hier kommt ihre aktive und soziale Natur besonders zum Tragen, vor allem wenn sie in angemessenen Schwärmen gehalten werden. Eine Gruppe ist für ihr Wohlergehen unerlässlich, da sie Stress reduziert und natürliches Futtersuchverhalten fördert. In Einzelhaltung können sie scheu und zurückgezogen werden.
Physiologisch besitzt dieser Fisch eine faszinierende Anpassung. Als Oberflächenatmer verfügt er über einen modifizierten Darm, der es ihm ermöglicht, atmosphärische Luft zu schlucken und Sauerstoff aufzunehmen. Dies ist ein Überlebensmechanismus für Gewässer, die gelegentlich sauerstoffarm sein können, und erklärt ihr charakteristisches Vorschnellen an die Oberfläche. Im Aquarium wird dieses Verhalten auch in gut mit Sauerstoff angereichertem Wasser beobachtet. Ihre ständige Nahrungssuche ist nicht nur Show; sie sind effiziente Konsumenten von Biofilm und Futterresten und tragen so zur Sauberkeit des Beckens bei. Als Allesfresser muss ihre Ernährung abwechslungsreich sein, um über ihre mehrjährige Lebensdauer hinweg eine gute Gesundheit und Vitalität zu gewährleisten. Hochwertige sinkende Pellets oder Wafer sollten die Hauptnahrung sein, müssen aber regelmäßig mit gefrorenem, lebendem oder gefriergetrocknetem Futter ergänzt werden. Obwohl sie widerstandsfähig sind, ist die Aufrechterhaltung stabiler Wasserparameter und einer sauberen Umgebung der Schlüssel zu ihrer langfristigen Gesundheit. Sie sind überraschend schnelle Schwimmer, die oft in kurzen, energiegeladenen Schüben durch das Becken schießen und so ein dynamisches Element in die benthische Zone eines Gesellschaftsbeckens einbringen.
Wissenschaftliche Beschreibung
Hoplisoma adolfoi, ein Mitglied der Familie der Panzerwelse (Callichthyidae), ist ein kleiner benthischer Fisch, der in bestimmten Flussbecken in Südamerika endemisch ist. Seine taxonomische Einordnung war Gegenstand jüngster Revisionen, wobei viele Arten, die früher der umfangreichen Gattung Corydoras angehörten, auf der Grundlage phylogenetischer Analysen in Gattungen wie Hoplisoma neu klassifiziert wurden. Morphologisch weist H. adolfoi eine spindelförmige Körperform auf, die mit zwei Reihen von Knochenplatten oder Schilden gepanzert ist, ein Kennzeichen der Familie. Der Kopf ist mit empfindlichen Barteln ausgestattet, die als chemosensorische Organe fungieren und für die Nahrungssuche im Substrat seiner oft dunkel gefärbten Heimatgewässer entscheidend sind.
Ein wesentliches physiologisches Merkmal ist seine Fähigkeit zur fakultativen Luftatmung. Dies geschieht über einen stark vaskularisierten hinteren Darmabschnitt, der es dem Fisch ermöglicht, seine aquatische Atmung durch das Schlucken von atmosphärischer Luft zu ergänzen. Diese Anpassung ermöglicht es ihm, in Umgebungen zu gedeihen, die periodischer Hypoxie ausgesetzt sein können. Sein Stoffwechsel ist mäßig aktiv, was eine tägliche Fütterung erforderlich macht. Trotzdem ist seine Abfallproduktion relativ gering, und er besitzt einen bescheidenen Bioload-Faktor, was ihn zu einer handhabbaren Art in geschlossenen aquatischen Systemen macht. Ökologisch ist H. adolfoi ein omnivorer Detritivore. Er spielt eine Rolle im benthischen Nahrungsnetz, indem er Biofilm, kleine Wirbellose und organischen Detritus konsumiert und so zum Nährstoffkreislauf beiträgt. Sein Status auf der Roten Liste der IUCN ist derzeit 'Least Concern' (LC) - 'Nicht gefährdet', was darauf hindeutet, dass die Wildpopulationen derzeit keinen unmittelbaren, größeren Bedrohungen ausgesetzt sind, obwohl er, wie viele Arten aus seiner Region, anfällig für die Zerstörung seines Lebensraums ist.
Zuchtbeschreibung
Die Zucht des Adolfo-Panzerwelses gilt als mäßig schwierig und erfordert ein spezielles Zuchtbecken mit besonderen Bedingungen, um das Ablaichen auszulösen. Der Erfolg hängt von der Simulation der Umweltreize der Regenzeit in ihrem natürlichen Lebensraum ab. Zu Beginn ist die Geschlechtsbestimmung der Fische der erste Schritt. Weibchen sind typischerweise größer, merklich fülliger und haben von oben betrachtet eine breitere Körperform, besonders wenn sie gut konditioniert und voller Eier sind. Männchen sind im Gegensatz dazu kleiner und schlanker. Für einen erfolgreichen Versuch wird empfohlen, eine Gruppe gut ernährter erwachsener Tiere in einem separaten Zuchtaquarium zu konditionieren, idealerweise mit einem höheren Verhältnis von Männchen zu Weibchen, wie z.B. zwei oder drei Männchen pro Weibchen, um die Befruchtungsrate zu erhöhen.
Um das Ablaichen einzuleiten, führen Sie einen großen Wasserwechsel (50-75 %) mit Wasser durch, das deutlich kühler und weicher ist als die aktuellen Parameter des Beckens. Eine Erhöhung der Belüftung, um einen höheren Sauerstoffgehalt zu schaffen, kann ebenfalls helfen, die Laichbereitschaft zu stimulieren. Bei Erfolg wird das Balzverhalten der Fische sichtbar, das in der klassischen 'T-Stellung' der Panzerwelse zur Befruchtung gipfelt. Das Weibchen legt dann seine anhaftenden Eier in kleinen Gelegen an verschiedenen Oberflächen ab, wie z.B. am Aquarienglas, an Pflanzenblättern oder an vorbereiteten Laichmopps. Nach Abschluss des Laichvorgangs sollten die erwachsenen Fische aus dem Zuchtbecken entfernt werden, um zu verhindern, dass sie die Eier fressen. Die Eier schlüpfen in der Regel innerhalb von drei bis fünf Tagen. Es kann vorteilhaft sein, dem Wasser ein mildes Anti-Pilz-Mittel hinzuzufügen, um zu verhindern, dass die Eier von Pilzen befallen werden. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Jungfische einige Tage von ihrem Dottersack, bevor sie freischwimmend werden. Zu diesem Zeitpunkt benötigen sie mikroskopisch kleine Nahrung wie Infusorien, Essigälchen oder Mikrowürmer und wechseln mit zunehmendem Wachstum zu frisch geschlüpften Artemia-Nauplien. Die Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserqualität mit häufigen, sanften Wasserwechseln ist für das Überleben und die gesunde Entwicklung der empfindlichen Jungfische von größter Bedeutung.
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