Alternanthera cardinalis
Cardinal Plant

Wissenschaftliche Klassifizierung
Schnellstatistiken
Aquarienbau-Informationen
Über diese Art
Grundbeschreibung
Die Kardinalpflanze ist eine atemberaubende Süßwasserpflanze, die einen Hauch von leuchtendem Rot und Violett in jedes Aquarium bringt. Ursprünglich aus Südamerika stammend, ist sie eine beliebte Wahl, um einen Kontrast zum üblichen grünen Blattwerk zu schaffen. Da sie starkes Licht und zusätzliches CO2 benötigt, um ihre besten Farben zu zeigen, gilt sie als Pflanze mit mittlerem Schwierigkeitsgrad und ist somit eine großartige Herausforderung für Aquarianer, die bereit sind, den nächsten Schritt über Anfängerpflanzen hinaus zu gehen.
Sie sollte direkt in den Bodengrund im hinteren Teil Ihres Aquariums gepflanzt werden. Sie wird ziemlich hoch und bildet eine wunderschöne, farbenfrohe Wand, die Filter und Heizungen verbergen kann. Sie gedeiht gut in Sand, Kies oder einem speziellen Aquarienbodengrund. Um diese Pflanze gesund und farbenfroh zu halten, benötigen Sie mindestens mittlere bis hohe Beleuchtung und eine CO2-Gasquelle. Ohne diese könnten ihre Blätter eher grün oder braun als rot aussehen.
Einer der besten Aspekte der Kardinalpflanze ist, wie sie hilft, Ihr Aquarium gesund zu halten. Sie produziert viel Sauerstoff für Ihre Fische und ist hervorragend darin, Abfallnährstoffe aus dem Wasser aufzunehmen, was hilft, Algenwachstum zu verhindern. Das macht sie nicht nur zu einer hübschen Dekoration, sondern auch zu einem fleißigen Teil des Ökosystems Ihres Aquariums. Regelmäßiges Beschneiden sorgt dafür, dass sie ordentlich aussieht und regt sie zu einem dichteren Wachstum an.
Detaillierte Beschreibung
Alternanthera cardinalis, allgemein bekannt als Kardinalpflanze oder Purpur-Papageienblatt, ist eine sehr begehrte Stängelpflanze, die für ihre intensive rötlich-violette Färbung geschätzt wird. Heimisch in Südamerika, dient sie als spektakuläres Hintergrundelement in einem bepflanzten Aquarium und schafft einen dramatischen Kontrast zu grüner Flora. Das Erreichen ihres charakteristischen tiefroten Farbtons erfordert jedoch spezielle Bedingungen, weshalb sie als mittelschwer eingestuft wird und sich am besten für High-Tech-Aquascapes eignet.
Der Erfolg mit dieser Pflanze hängt maßgeblich von einem Dreiklang der Pflege ab: Beleuchtung, CO2 und Nährstoffe. Eine hochintensive Beleuchtung über das gesamte Spektrum ist unabdingbar. Ohne starkes Licht, das bis zum Bodengrund vordringt, werden die unteren Blätter abfallen und die Färbung der Pflanze wird zu einem weniger beeindruckenden Olivgrün oder Bronze verblassen. Die Pflanze nutzt die Lichtintensität als Signal, um schützende Anthocyan-Pigmente zu produzieren, die ihr das rote Aussehen verleihen.
Ebenso wichtig ist die Zufuhr von Kohlendioxid. Der hohe CO2-Bedarf steht in direktem Zusammenhang mit ihrer lebhaften Pigmentierung und ihrem robusten, dichten Wachstum. In einer mit CO2 angereicherten Umgebung kann die Kardinalpflanze relativ schnell wachsen. Dieses schnelle Wachstum erfordert regelmäßiges Beschneiden, um zu verhindern, dass sie andere Pflanzen überschattet. Die Vermehrung ist für eine Stängelpflanze unkompliziert: Schneiden Sie einfach die oberen 10-15 cm eines gesunden Stängels ab und pflanzen Sie den Steckling direkt wieder in den Bodengrund. Diese Praxis vermehrt nicht nur Ihren Bestand, sondern regt auch die Mutterpflanze zur Bildung von Seitentrieben an, was im Laufe der Zeit zu einem viel volleren, buschigeren Aussehen führt. Strategisches Beschneiden kann verwendet werden, um die Pflanzengruppe in eine gewünschte Form innerhalb des Aquascapes zu bringen.
Aufgrund ihres schnellen Wachstums unter optimalen Bedingungen ist diese Pflanze ein Starkzehrer, eine direkte Folge ihrer hohen Nährstoffaufnahmerate. Sie gedeiht am besten, wenn sie in einem nährstoffreichen Substrat wie Aqua-Soil gepflanzt wird, das ihr Wurzelsystem stetig mit Nährstoffen versorgt. Zusätzlich ist ein konsequenter und umfassender Düngeplan mit Flüssigdünger unerlässlich. Achten Sie besonders auf Eisen und andere Mikronährstoffe, da ein Mangel ihre Fähigkeit zur Bildung der roten Pigmente direkt beeinträchtigt. Ihr unersättlicher Appetit auf Nitrate und Phosphate macht sie zu einem hervorragenden Werkzeug für den Nährstoffexport, was erheblich zur Reduzierung der biologischen Belastung im Aquarium beiträgt und hilft, lästige Algen zu verdrängen.
Obwohl sie eine große Bandbreite an Wasserhärten toleriert, gedeiht sie am besten in stabilem, leicht saurem bis neutralem Wasser – Bedingungen, die in einem mit CO2 versorgten Setup auf natürliche Weise gefördert werden. Eine mittlere Wasserströmung ist ideal, um sicherzustellen, dass CO2 und Nährstoffe gleichmäßig über alle Blattoberflächen verteilt werden und um zu verhindern, dass sich Detritus absetzt, was Algenwachstum fördern könnte. Wie viele aus Gewebekultur stammende oder kommerziell gezüchtete Stängelpflanzen kann sie beim Übergang von ihrer emersen Form in ihre vollständig submerse Form eine Phase des „Einschmelzens“ durchlaufen. Während dieser Zeit können alte Blätter absterben, aber solange die Stängel gesund sind, werden bald neue, farbenprächtigere, submers gewachsene Blätter erscheinen, sobald sich die Pflanze akklimatisiert hat.
Wissenschaftliche Beschreibung
Alternanthera cardinalis ist eine Zuchtform einer zweikeimblättrigen Bedecktsamerpflanze aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Obwohl sie oft unter dem spezifischen Epitheton cardinalis verkauft wird, wird sie in gärtnerischen und wissenschaftlichen Kreisen weitgehend als eine Zuchtform (Cultivar) von Alternanthera reineckii angesehen und sollte korrekterweise als Alternanthera reineckii 'Cardinalis' bezeichnet werden. Diese Nomenklatur hilft, sie von anderen A. reineckii-Sorten wie 'Pink' oder 'Mini' zu unterscheiden. Die Gattung Alternanthera umfasst sowohl terrestrische als auch aquatische Arten, wobei diese spezielle Pflanze unter spezifischen limnologischen Bedingungen gut an eine vollständig untergetauchte (submerse) Existenz angepasst ist.
Ihre Morphologie ist durch einen robusten Stängel mit einer gegenständig-kreuzgegenständigen (dekussierten) Blattstellung gekennzeichnet. Die Blätter sind typischerweise lanzettlich bis eiförmig. Die intensive rot- bis violette Färbung der adaxialen (oberen) und abaxialen (unteren) Blattoberflächen ist das Ergebnis hoher Konzentrationen von Anthocyan-Pigmenten. Die Synthese dieser Flavonoide ist eine physiologische Reaktion auf hohe Stressfaktoren in der Umwelt, vor allem auf hochintensive Bestrahlung (hohe PAR, insbesondere im blauen und roten Wellenlängenbereich). Dies dient als Lichtschutzmechanismus gegen Photooxidation. Der hohe CO2-Bedarf der Pflanze deutet auf einen C3-Photosyntheseweg hin, bei dem angereicherte Konzentrationen an gelöstem anorganischem Kohlenstoff (DIC) notwendig sind, um die Effizienz von RuBisCO zu maximieren, die Photorespiration zu verhindern und die hohe Stoffwechselaktivität zu ermöglichen, die für schnelles Wachstum und Pigmentproduktion erforderlich ist. Eine Kohlenstofflimitierung führt zu verkümmertem Wachstum und einer phänotypischen Verschiebung zu grünerem, weniger pigmentiertem Blattwerk aufgrund der Dominanz von Chlorophyll.
Aus biogeochemischer Sicht weist A. cardinalis eine hohe Stoffwechselrate auf, die sich in ihrer hohen Sauerstoffproduktion und Nährstoffaufnahmekapazität widerspiegelt. Während der Photoperiode in einer kohlenstoffreichen Umgebung kann ihre Photosyntheserate signifikant zur Konzentration des gelösten Sauerstoffs im Aquarium beitragen. Ihre Rolle als Nährstoffsenke ist erheblich; sie bindet aktiv Stickstoff- und Phosphorverbindungen (NO3-, PO43-) aus der Wassersäule und baut sie in neue Biomasse ein. Diese schnelle Aufnahme entspricht ihrem hohen Wert bei der Reduzierung der biologischen Belastung, was sie bei der Phytoremediation in einem geschlossenen aquatischen Ökosystem wirksam macht, indem sie eutrophe Bedingungen mildert und mit Algen um limitierende Nährstoffe konkurriert.
Eine erfolgreiche Kultivierung erfordert die Aufrechterhaltung von Parametern, die ihre tropische südamerikanische Herkunft nachahmen, aber für eine ästhetische Präsentation optimiert sind. Ein Temperaturbereich von 22-28°C und ein pH-Wert von 6,0-7,5 bieten eine stabile Umgebung für ihre enzymatischen Prozesse. Die erforderliche Wasserströmung ist entscheidend, um die Grenzschicht um die Blätter zu durchbrechen und einen effizienten Gasaustausch (CO2-Aufnahme, O2-Abgabe) und die Nährstoffzufuhr zu erleichtern. Ihr IUCN-Status „Nicht bewertet“ (NE) ist typisch für gärtnerische Zuchtformen, die nicht in der Wildnis bewertet werden.