Brochis splendens
Emerald Catfish

Wissenschaftliche Klassifizierung
Reich:Animalia
Stamm:Chordata
Klasse:Actinopterygii
Ordnung:Siluriformes
Familie:Callichthyidae
Gattung:Brochis
Art:splendens
IUCN-Status:Nicht gefährdet
Schnellstatistiken
Schwierigkeit
Einfach
Umgebung
Süßwasser
Temperatur
22°C - 28°C
pH-Wert
6 - 8
Wasserhärte
36 - 270 ppm
Lebensdauer
10 years
Herkunft
South America
Erwachsenengröße
7 - 9 cm
Ernährung
Allesfresser
Tiertyp
Fisch
TDS
299 ppm
Wasserströmung
Geringe Strömung
Aquarienbau-Informationen
Mindestaquariengröße
40L
Schwimmzone
Unten
Mindestgruppengröße
6+
Sauerstoffverbrauch
Niedrig
Abfallproduktion
Mittel
Stoffwechselrate
Mittel
Aktivitätsniveau
Aktiv
Fütterungshäufigkeit
Täglich
Futterarten
Sinkende Pellets
Waffeln
Frostfutter
Lebendfutter
Über diese Art
Grundbeschreibung
Der Smaragd-Panzerwels, auch bekannt als Schmaragdgrüner Panzerwels, ist ein wunderschöner und lebhafter, bodenbewohnender Fisch, der sich perfekt für Gesellschaftsaquarien eignet. Sein Körper schimmert in einem schillernden, metallisch grünen Farbton, was ihn zu einer auffälligen Erscheinung macht. Dies sind keine Einzelgänger; sie sind sehr sozial und müssen in Gruppen von mindestens sechs Tieren gehalten werden. In einer Gruppe kann man sie beobachten, wie sie fröhlich zusammen den Bodengrund des Beckens erkunden und mit ihren bartelartigen Fäden nach Futter im Sand suchen. Für ihr Wohlbefinden ist ein weicher, sandiger Bodengrund unerlässlich, um eine Beschädigung dieser empfindlichen Barteln zu vermeiden. Sie sind friedlich und vertragen sich gut mit anderen nicht-aggressiven Fischen, die die mittleren und oberen Bereiche des Beckens bewohnen. Die Fütterung ist einfach: Bieten Sie eine Vielzahl von sinkenden Futtersorten wie Futtertabletten, Pellets und gelegentliche Leckerbissen in Form von Frost- oder Lebendfutter an. Ein einzigartiges und völlig normales Verhalten, das Sie beobachten werden, ist ihr gelegentliches Emporschnellen an die Wasseroberfläche, um nach Luft zu schnappen. Dies ist eine natürliche Anpassung und kein Zeichen für schlechte Wasserqualität. Aufgrund ihrer aktiven Natur und der Notwendigkeit einer Gruppenhaltung wird ein Becken von mindestens 40 Litern empfohlen, um ihnen ausreichend Platz zum Entfalten zu bieten.
Detaillierte Beschreibung
Brochis splendens, gemeinhin als Smaragd-Panzerwels bezeichnet, ist ein robuster und sehr anpassungsfähiger Vertreter der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae), zu der auch die beliebten Corydoras-Welse gehören. Obwohl er oft für einen großen 'Cory' gehalten wird, ist die Gattung Brochis eigenständig und zeichnet sich durch eine höhere Anzahl an Rückenflossenstrahlen und einen allgemein größeren, robusteren Körper aus. Er ist eine ausgezeichnete Wahl für Aquarianer, die über die üblichen Arten hinaus möchten. Sein natürlicher Lebensraum in den langsam fließenden Nebenflüssen des südamerikanischen Amazonasbeckens gibt die Haltungsanforderungen vor. Er gedeiht in Becken mit geringer Wasserströmung, was durch die Verwendung eines Düsenstrahlrohrs am Filterauslass erreicht werden kann. Obwohl er einen weiten Bereich von pH-Wert und Härte tolerieren kann, ist Stabilität entscheidend. Vermeiden Sie plötzliche Schwankungen der Wasserchemie. Ein Hauptaspekt ihres Verhaltens ist ihre ausgeprägte Sozialstruktur. Eine Gruppe von weniger als sechs Tieren wird schüchtern und gestresst sein und ihr natürliches, fesselndes Verhalten nicht zeigen. Ein größerer Schwarm wird selbstbewusst und ständig aktiv sein und auf faszinierende Weise miteinander interagieren. Ihre Bezeichnung als 'Pflanzenwühler' bedeutet, dass sie aktiv den Bodengrund durchwühlen und durchsieben. Dies macht einen feinen Sandbodengrund zu einer unverzichtbaren Voraussetzung, um ihre empfindlichen Barteln vor Abnutzung und Infektionen zu schützen. Bei der Beckengestaltung (Aquascaping) sollten Sie sich für gut verwurzelte, robuste Pflanzen wie Amazonasschwertpflanzen entscheiden oder Aufsitzerpflanzen wie Anubias und Javafarn auf Holzwurzeln befestigen, um zu verhindern, dass sie entwurzelt werden. Als Allesfresser (Omnivore) mit einem mittleren Stoffwechsel ist eine tägliche Fütterung mit hochwertigem Sinkfutter unerlässlich. Eine abwechslungsreiche Ernährung, die Protein (gefrorene rote Mückenlarven, Artemia) und pflanzliche Stoffe (Futtertabletten auf Spirulina-Basis) enthält, gewährleistet eine gute Gesundheit und Färbung. Die Zucht gilt als mäßig schwierig, ist aber erreichbar. Sie kann durch einen großen Wasserwechsel mit kühlerem Wasser ausgelöst werden, was den Beginn der Regenzeit in ihrer Heimat simuliert. Die Fische nehmen die für die Familie typische 'T-Stellung' ein, bevor sie Haftlaich an den Oberflächen im Becken verteilen.
Wissenschaftliche Beschreibung
Brochis splendens gehört zur Ordnung der Welsartigen (Siluriformes) und zur Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae). Taxonomisch wird er der Unterfamilie Corydoradinae zugeordnet, neben der Gattung Corydoras. Die morphologische Abgrenzung zu Corydoras umfasst eine höhere Anzahl an Rückenflossenstrahlen (typischerweise 10-12 bei Brochis gegenüber 7-8 bei Corydoras) und eine verlängerte Schnauze. Der spindelförmige Körper ist seitlich abgeflacht und mit zwei Reihen sich überlappender Knochenplatten gepanzert, einem entscheidenden Merkmal der Familie. Heimisch im Amazonasbecken erstreckt sich seine biogeografische Verbreitung über Peru, Brasilien und Ecuador. Er bewohnt lentische (stehende) Gewässer wie Überschwemmungsseen und langsam fließende Bäche, oft mit weichen, schlammigen oder sandigen Böden, die reich an Laubstreu sind. Seine weite Toleranz gegenüber Wasserparametern (pH 6,0-8,0; GH 2-15) ist ein Hinweis auf seine Anpassung an die variable Wasserchemie in diesen Lebensräumen. Die IUCN hat B. splendens als 'Nicht gefährdet' (Least Concern, LC) eingestuft, was seine weite Verbreitung und stabilen Wildpopulationen widerspiegelt. Eine bedeutende physiologische Eigenschaft ist seine Fähigkeit zur fakultativen Luftatmung. Er nutzt einen stark vaskularisierten (durchbluteten) hinteren Darmabschnitt, um die Kiemenatmung zu ergänzen, eine Anpassung an das Überleben in potenziell sauerstoffarmen (hypoxischen) Gewässern. Dies wird im Aquarium als schnelles Emporschnellen an die Oberfläche beobachtet, um eine Luftblase aufzunehmen. In einem geschlossenen System erfordern seine mittlere Stoffwechselbelastung und Abfallproduktion eine robuste biologische Filterung zur Steuerung des Stickstoffkreislaufs, besonders bei der Haltung eines erforderlichen Mindestschwarms von sechs Individuen. Für optimale Gesundheit und um das natürliche Futtersuchverhalten zu ermöglichen, ist ein Bodengrund aus feinem Quarzsand zwingend erforderlich, um mechanische Schäden an den empfindlichen Oberkiefer- und Kinnbarteln (Maxillar- und Mentalbarteln), die wichtige chemosensorische Organe sind, zu verhindern. Die Fortpflanzung in Gefangenschaft wird oft durch Umweltreize stimuliert, die den saisonalen Regenfall nachahmen, insbesondere durch einen großvolumigen Wasserwechsel mit kühlerem, etwas weicherem Wasser. Die Art ist ein substratlaichender Freilaicher ohne Brutpflege, bei dem die Weibchen nach der Balz Haftlaich auf verschiedenen Oberflächen ablegen.