Osteogaster aenea
Bronze Corydoras

Wissenschaftliche Klassifizierung
Reich:Animalia
Stamm:Chordata
Klasse:Actinopterygii
Ordnung:Siluriformes
Familie:Callichthyidae
Gattung:Osteogaster
Art:aenea
IUCN-Status:Nicht gefährdet
Schnellstatistiken
Schwierigkeit
Einfach
Umgebung
Süßwasser
Temperatur
22°C - 26°C
pH-Wert
6 - 8
Wasserhärte
36 - 270 ppm
Lebensdauer
5 years
Herkunft
South America
Erwachsenengröße
6 - 8 cm
Ernährung
Allesfresser
Tiertyp
Fisch
TDS
300 ppm
Wasserströmung
Geringe Strömung
Aquarienbau-Informationen
Mindestaquariengröße
10L
Schwimmzone
Unten
Mindestgruppengröße
6+
Sauerstoffverbrauch
Niedrig
Abfallproduktion
Niedrig
Stoffwechselrate
Niedrig
Aktivitätsniveau
Mäßig
Fütterungshäufigkeit
Täglich
Futterarten
Sinkende Pellets
Waffeln
Frostfutter
Lebendfutter
Über diese Art
Grundbeschreibung
Der Metallpanzerwels ist ein friedlicher, schwarmbildender Bodenbewohner, der eine ausgezeichnete und robuste Ergänzung für Süßwasser-Gemeinschaftsaquarien aller Erfahrungsstufen darstellt. Ursprünglich aus Südamerika stammend, sind diese Fische für ihre soziale und aktive Natur bekannt und werden oft dabei beobachtet, wie sie gemeinsam die unteren Bereiche des Beckens erkunden. Sie werden am besten in Gruppen gehalten, da sie sich so sicher fühlen und ihr natürliches, unterhaltsames Verhalten zeigen. Ein einzelnes Tier wird oft scheu und gestresst. Als anpassungsfähige Fresser nehmen sie bereitwillig eine Vielzahl von Futtermitteln an, die auf den Boden des Aquariums sinken, wie z. B. spezielle Pellets und Wafers. Sie sind auch dafür bekannt, das Substrat auf der Suche nach Futterresten zu durchwühlen, was hilft, das Becken sauber zu halten. Jedoch sind sie nicht einfach nur Resteverwerter und benötigen ihre eigene, tägliche Fütterung, um zu gedeihen. Mit ihrem allgemein friedlichen Temperament leben sie gut mit einer Vielzahl anderer, nicht aggressiver Fische zusammen. Ihre Robustheit und ihre relativ lange Lebensdauer machen sie zu einem lohnenden, langfristigen Begleiter für jeden Aquarianer, der den unteren Bereich seines aquatischen Schaubeckens beleben möchte.
Detaillierte Beschreibung
Als ein typischer Bewohner vieler Süßwasseraquarien stammt diese Art aus den ruhigen, langsam fließenden Nebenflüssen und Überschwemmungsseen Südamerikas. Ihr natürlicher Lebensraum ist oft durch weiche, sandige oder schlammige Substrate, dichte Vegetation und eine Fülle von Laubstreu gekennzeichnet, was sowohl Nahrung als auch Deckung bietet. Die Nachbildung dieser Bedingungen in einem Aquarium ist entscheidend für ihr Wohlbefinden. Sie gedeihen in Becken mit sanfter Wasserbewegung und schätzen viele Versteckmöglichkeiten, die durch Moorkienholz, Höhlen und lebende Pflanzen geschaffen werden. Sie verbringen den Großteil ihrer Zeit in den unteren Bereichen der Wassersäule mit aktiver Nahrungssuche. Ihre Ernährung ist abwechslungsreich; in der Natur fressen sie Insekten, kleine Krebstiere und Pflanzenmaterial. In Gefangenschaft benötigen sie eine ausgewogene Ernährung aus hochwertigem Sinkfutter, ergänzt durch gelegentliche Frost- oder Lebendfuttergaben, um eine angemessene Ernährung zu gewährleisten. Eines ihrer faszinierendsten physiologischen Merkmale ist die Fähigkeit, atmosphärische Luft zu atmen. Sie werden gelegentlich schnell an die Oberfläche schießen, um Luft zu schnappen, die über einen speziellen, stark durchbluteten Darm aufgenommen wird. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, in Wasser mit niedrigem Gehalt an gelöstem Sauerstoff zu überleben. Dies ist in der Regel ein normales Verhalten, aber häufige Gänge an die Oberfläche können auf eine schlechte Wasserqualität oder eine unzureichende Belüftung hinweisen. Als sehr soziale Tiere müssen sie in Schwärmen gehalten werden. In einer artgerechten Gruppe zeigen sie Selbstvertrauen und faszinierende soziale Interaktionen. Eine größere Gruppe kommt nicht nur dem psychischen Wohlbefinden der Fische zugute, sondern minimiert auch ihre Auswirkungen auf das biologische System des Aquariums, da ihre individuelle Abfallproduktion recht gering ist. Sie sind unermüdliche, aber sanfte Futtersucher, die ihre empfindlichen Barteln zur Erkundung einsetzen, ohne Pflanzen zu entwurzeln, was sie zu einer ausgezeichneten und funktionellen Ergänzung für ein bepflanztes Gesellschaftsbecken macht.
Wissenschaftliche Beschreibung
Osteogaster aenea, ein Mitglied der Panzer- und Schwielenwelsfamilie Callichthyidae, ist ein benthischer Süßwasserfisch, der in verschiedenen Flusssystemen Südamerikas beheimatet ist. Viele Jahre lang wurde er der umfangreichen Gattung Corydoras zugeordnet, ein Name, der in der Aquaristik immer noch weit verbreitet ist. Jüngste phylogenetische Studien haben jedoch zu seiner Reklassifizierung in die wieder eingeführte Gattung Osteogaster geführt. Morphologisch weist aenea eine spindelförmige, aber ventral abgeflachte Körperform auf, eine Anpassung an seine bodenbewohnende Lebensweise. Sein Körper ist nicht von Schuppen bedeckt, sondern von zwei Reihen überlappender Knochenplatten oder Schilde, die der Verteidigung gegen Fressfeinde dienen. Das Maul ist klein, unterständig und von empfindlichen Barteln umgeben, die zur Chemorezeption dienen, um Nahrung im Substrat aufzuspüren. Ökologisch fungiert er als Mikro-Prädator und Detritivor. Seine Ernährung in situ besteht aus kleinen Wirbellosen, Zooplankton und organischem Detritus. Die Art verzehrt auch Biofilm, der auf untergetauchten Oberflächen wächst. Eine wichtige physiologische Anpassung ist seine Fähigkeit zur fakultativen Luftatmung. Wenn der Sauerstoffgehalt im Wasser niedrig ist, kann er die Kiemenatmung durch das Schlucken von atmosphärischer Luft ergänzen. Der Sauerstoff wird dann über den stark vaskularisierten hinteren Darmabschnitt extrahiert. Diese Eigenschaft ermöglicht es ihm, in hypoxischen Bedingungen zu gedeihen, die in seinen natürlichen Lebensräumen wie stehenden Tümpeln oder dicht bewachsenen Gewässern üblich sind. In Bezug auf die biologische Belastung in einem geschlossenen System führen seine niedrige Stoffwechselrate, seine effiziente Nahrungsaufnahme und seine relativ geringe Abfallproduktion zu einem minimalen Bioload-Faktor im Vergleich zu anderen Fischen ähnlicher Masse. Gemäß der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird Osteogaster aenea als 'Nicht gefährdet' (Least Concern) eingestuft, was auf eine weite Verbreitung und eine stabile Population in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet hindeutet.
Zuchtbeschreibung
Die Zucht dieser Art gilt als mäßig schwierig, ist aber ein sehr erreichbares Ziel für den engagierten Hobbyisten. Zur Vorbereitung auf das Laichen wird ein spezielles Zuchtbecken empfohlen, das mit einem weichen, feinkörnigen Substrat oder einem kahlen Boden für eine einfachere Eiersammlung ausgestattet ist. Die Zugabe von feinblättrigen Pflanzen oder Laichmopps bietet geeignete Oberflächen für die Eiablage. Zur Konditionierung sollte die Zuchtgruppe mit einer reichhaltigen und abwechslungsreichen Ernährung aus hochwertigem Lebend- und Frostfutter versorgt werden. Eine ideale Gruppe besteht aus mehr Männchen als Weibchen, wobei ein Verhältnis von zwei oder drei Männchen pro Weibchen optimal ist. Die Geschlechtsbestimmung der Fische erfolgt am genauesten, indem man sie von oben betrachtet. Weibchen sind merklich größer, breiter und haben eine rundere, fülligere Körperform, besonders wenn sie laichbereit sind. Männchen hingegen sind kleiner und schlanker. Das Laichen kann oft durch einen großen Wasserwechsel mit Wasser, das einige Grad kühler ist als die aktuelle Beckentemperatur, ausgelöst werden. Dies simuliert den Beginn der Regenzeit in ihrem natürlichen Lebensraum. Während der Balz werden die Fische sehr aktiv. Der Laichvorgang selbst beinhaltet typischerweise die charakteristische 'T-Stellung', bei der das Weibchen sein Maul gegen die Genitalöffnung des Männchens presst, um Sperma aufzunehmen. Anschließend gibt sie einen kleinen Schub an klebrigen Eiern ab und befruchtet diese, welche sie zwischen ihren Bauchflossen trägt, um sie auf einer ausgewählten Oberfläche abzulegen. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis sie alle ihre Eier abgelegt hat. Sobald das Laichen abgeschlossen ist, ist es entscheidend, die Elterntiere zu entfernen, um zu verhindern, dass sie die Eier fressen. Die Eier schlüpfen in der Regel innerhalb von drei bis fünf Tagen. Die frisch geschlüpften Jungfische ernähren sich anfangs von ihrem Dottersack. Sobald der Dottersack aufgebraucht ist, sollten sie mit mikroskopisch kleinem Futter wie Infusorien oder flüssigem Aufzuchtfutter gefüttert werden und mit zunehmendem Wachstum zu frisch geschlüpften Artemia-Nauplien und Mikropulver übergehen.